Morningstar-Analyse
Das waren die Top- und Flop-Fonds im 1. Quartal
13:04 Uhr | 17. April | 2023
Als hätte jemand den Schalter umgelegt, gingen die Börsenkurse vieler Branchen und Themenfonds ab dem Jahreswechsel wieder nach oben. Vor dem Hintergrund von Ukraine-Krieg und Inflation war dieser Entwicklung ein sehr volatiles Jahr 2022 vorausgegangen, währenddessen vor allem Tech-Titel kräftig Federn lassen mussten. Doch mittlerweile sieht es wieder ganz anders aus.
Laut dem US-amerikanischen Finanzinformations- und Analyseunternehmen Morningstar performte der Technologie-Sektor im ersten Quartal 2023 besonders stark. Mit einer Wertentwicklung von 22,8 Prozent lag der „T. Rowe Price Glb Tech Eq Q USD“ an der Spitze der Fonds im aktuellen vierteljährlichen Morningstar-Ranking. Auf 20,4 Prozent Rendite brachte es in den ersten drei Monaten des Jahres der „Polar Capital Global Tech Inc“, gefolgt vom nächsten Technologie-Fonds, dem „Janus Henderson Glb Tech&Inno B2 USD“ mit 19,1 Prozent.
„Softwareunternehmen verfügen in der Regel über robustere Geschäftsmodelle und eine unelastische Nachfrage, wobei der Cashflow von den Unternehmenskunden bestimmt wird, die in der Regel eine beständigere Quelle für wiederkehrende Einnahmen sind als Endverbraucher“, schreiben die Morningstar-Experten in einer Analyse. Die beste Wertentwicklung allein im Monat März schaffte mit 6,2 Prozent aber der „PGIM Jennison US Growth EUR I Acc“, ein sehr breit gestreuter Fonds ohne Tech-Fokus.
Auf der Verliererseite finden sich unter den „Top 10“ gleich vier Fonds aus indischen Aktien:
„UTI India Dynamic Equity USD Instl“ mit minus 6,5 Prozent im ersten Quartal
„GS India Equity R Inc GBP“ mit minus 5,8 Prozent
„abrdn Indian Equity X Acc GBP“ mit minus 4,4 Prozent
„Fidelity India Focus Y-EUR“ mit minus 4,2 Prozent
Die schlechteste Quartalsperformance ging jedoch nicht auf die Kappe eines Indien-Fonds, sondern auf den „Aspect Core UCITS A USD Acc“ mit minus 7,4 Prozent. Den höchsten Verlust im Monat März musste der „BGF World Financials A2“ mit Schwerpunkt Finanzdienstleistungen (minus 15,9 Prozent) verbuchen. Die Morningstar-Bankenanalysten Niklas Kammer und Johann Scholtz halten die Angst vor einer Ansteckung des europäischen Bankensektors mit den Problemen aus USA und Schweiz jedoch für übertrieben: „Die Bilanzen der europäischen Banken sind solide und verfügen über reichlich Liquidität und robuste Kapitalpuffer“.
Bei der aktuellen Quartalsauswertung wurden nur solche Fonds berücksichtigt, die in Deutschland zum Verkauf angeboten werden und über ein Morningstar-Analyst-Rating von „Neutral“ oder besser (Bronze, Silver, Gold) verfügen.