Allianz startet digitales Altersvorsorge-Produkt

Die Allianz bietet über ihre Tochter Allvest ein digitales Altersvorsorge-Produkt an, das sich an eine "neue, digitale Zielgruppe" richtet. Beratern soll hierdurch allerdings keine zusätzliche Konkurrenz erwachsen, betont das Unternehmen.

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14:09 Uhr | 24. September | 2020
Allianz

Die Allianz startet über ihre Tochter Allvest ein digitales Altersvorsorgeprodukt. Bild: Allianz

Rentenversicherungen galten bislang – aufgrund ihrer Beratungsintensität – als ein Produkt, was sich nur schwerlich übers Internet vertreiben ließ. Die Allianz SE versucht es nun trotzdem und startet über ihre Tochter Allvest ein digitales Angebot für Altersvorsorge und Investment gestartet. „Mit Allvest erweitern wir auch im Lebensversicherungsgeschäft der Allianz das Angebot um ein ausschließlich digitales Produkt zur Ergänzung der Altersvorsorge“, erklärte Allianz-SE-Vorstandsmitglied Günther Thallinger. Zielgruppe ist dabei nach Martin Schneider, einem der Geschäftsführer von Allvest, eine „neue, digitale Zielgruppe“.  

Der Kunde kann zum Vertragsbeginn drei verschiedene Parameter festlegen. Wählen kann zum einen eine Garantie, die entweder, 60, 80 oder 100 Prozent der eingezahlten Beiträge umfasst – entsprechend fällt die Anlage der Kundenbeiträge aus. Auch einen Garantietermin muss der Kunde vor Abschluss festlegen, der mindestens zwölf Jahre in der Zukunft liegen muss. Zu diesem Zeitpunkt – und nicht wie sonst zuvor – muss die Allianz-Tochter dann die garantierten Beiträge bereithalten.  

Zudem kann sich der Kunde für eine Anlagestrategie entscheiden, die entweder aus Fonds von Allianz Global Investors oder ETFs, die die Allianz Investment Management bereitstellt, besteht. Zudem soll der Kunde flexibel jederzeit Geld ein- und auszahlen können, der Mindestbetrag muss dabei 25 Euro, der Maximalbetrag darf höchstens 100.000 Euro betragen. Maximal darf der Kunde 500.000 Euro investieren.  

Anders als bei anderen Lebensversicherungen verfügt das Allvest-Produkt nicht über einen Todesfallschutz. Im Fall des Todes des Versicherungsnehmers wird nur der Vertragswert ausgezahlt.    

Über einen Berater lässt sich das Produkt nicht abschließen – dennoch sieht die Allianz in dem neuen Produkt keine Konkurrenz. „Wir stehen nicht in Konkurrenz zu anderen Vertriebskanälen. Die große Mehrheit wird auch weiterhin beim Berater abschließen“, erklärte der zweite Allvest-Geschäftsführer Felix Benedikt gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.