Tagesgeld

Neobroker Trade Republic zahlt jetzt auch Zinsen

Der Überbietungswettkampf um Zinsen auf Tagesgeld ist um einen Akteur reicher: Mit Trade Republic wirbt jetzt auch der erste Neobroker mit Zinsen um neue Kunden.

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11:01 Uhr | 04. Januar | 2023
Neobroker Trade Republic zahlt jetzt auch Zinsen

Trade-Republic-Gründer Christian Hecker teilte mit, dass der Neobroker nun auch Zinsen für das sich auf dem Verrechnungskonto befindliche Guthaben bezahle. | Quelle: Trade Republic

Seit einiger Zeit werben viele Banken wieder verstärkt mit steigenden Zinsen für Tagesgeld – sehr zum Leidwesen der Versicherer, die die Auswirkungen der Zinsoffensive vor allem beim Einmalbeitragsgeschäft zu spüren bekommen.  

Nun lockt auch Trade Republic, mit über einer Million Kunden nach eigenen Angaben Deutschlands größter Neo-Broker, Sparer mit Zinsen zu sich. Künftig bekommen Kunden des Berliner Unternehmens für das Geldguthaben ihres Verrechnungskontos zwei Prozent Zinsen gutgeschrieben. Das heißt: Für jeden Euro, der nicht in Aktien oder ETF angelegt ist, erhalten Kunden nun Zinsen. Das Angebot gelte sowohl für Bestands- wie für Neukunden bis zu einem Guthaben von 50.000 Euro und sei zeitlich nicht begrenzt.  

„Mit 2 Prozent effektivem Jahreszins geben wir die Vorteile des neuen Zinsumfeldes direkt an unsere Kunden weiter. Jeder Anleger kann nun direkt und einfach von Zinsen profitieren“, teilt Trade-Republic-Mitgründer Christian Hecker per Pressemitteilung mit. „Die Zinsen gelten im aktuellen Marktumfeld bis auf Weiteres.“ Mit dem Angebot steigt der Neobroker in den immer härteren Überbietungswettkampf der Banken ein, die ihre Angebote kontinuierlich nachbessern.   

Mit einer Verzinsung von 2,0 Prozent sind die Berliner vorne mit dabei. Lediglich die Consorsbank bietet laut dem Portal www.tagesgeldvergleich.net derzeit eine höhere Verzinsung (2,1 Prozent), allerdings gilt diese nur für Neukunden und ist auf sechs Monate befristet, gilt dafür aber bis zu einer Summe von einer Million Euro. Das neue Angebot dürfte auch eine Reaktion auf das veränderte Anlegerverhalten sein. „Unser Sparplangeschäft wächst weiter, allerdings sind die Handelsvolumina von Aktien zurückgegangen“, erklärte Hecker gegenüber dem Handelsblatt.