Condor und Signal Iduna erhöhen Verzinsung
Die Lebensversicherer Condor und Signal Iduna reagieren auf den Zinsanstieg: Beide Unternehmen teilten am Freitag mit, ihren Kunden im kommenden Jahr eine höhere Gesamtverzinsung auszubezahlen. So wird es bei der Condor für fondsgebundene Produkte mit Garantien in der Congenial garant-Familie 2023 im Neugeschäft eine Gesamtverzinsung von 2,05 Prozent für das Garantiekapital geben. Im laufenden Jahr hatte die Gesamtverzinsung 1,7 Prozent betragen. Die laufende Verzinsung erhöht sich nach Unternehmensangaben von 1,45 auf 1,6 Prozent.
In Bezug auf die Sofort-Rente kündigt die Condor für 2023 im Neugeschäft eine Gesamtverzinsung von 2,15 Prozent an (bisher 2 Prozent). In der betrieblichen Altersversorgung setzt sich der Trend fort: Im klassischen Tarif gewährt der Lebensversicherer 2023 im Neugeschäft eine Gesamtverzinsung von 2,2 Prozent (bisher 1,8 Prozent).
Steigende Beteiligungen auch bei R+V und Allianz
Die Anfang 2022 in den Markt eingeführte, nachhaltig ausgerichtete Signal Iduna Lebensversicherung AG reagiert ebenfalls auf die Änderungen am Kapitalmarkt mit einer höheren Gesamtverzinsung. Dementsprechend gibt das Unternehmen bekannt: Für Zuteilungen im Jahr 2023 soll die laufende Verzinsung von 1,65 auf 2,5 Prozent angehoben werden. Der Schlussüberschuss und die Mindestbeteiligung an den Bewertungsreserven werden von 0,25 Prozent auf 0,5 Prozent verdoppelt. Damit liegt die Gesamtverzinsung 2023 bei 3 Prozent (im Vorjahr: 1,9 Prozent).
Bereits Mitte der Woche hatte der Condor-Mutterkonzern, die R+V Lebensversicherung AG, eine „deutlich höhere Gesamtverzinsung“ für das kommende Jahr angekündigt. „Das Zinsniveau hat sich im laufenden Jahr sehr schnell und sehr kräftig erhöht“, begründete die Vorstandsvorsitzende der R+V Lebensversicherung AG, Claudia Andersch, die höhere Verzinsung.
Neben der R+V hatten auch die Allianz und die Bayern-Versicherung Lebensversicherung AG die einsetzende Zinswende als Grund für steigende Beteiligungen genannt. Die weiteren Lebensversicherer, die sich bislang erklärten, halten ihre Beteiligungen konstant.
