Grundfähigkeitsversicherungen
Fast flächendeckend Top-Tarife im Morgen & Morgen-Rating
14:03 Uhr | 22. März | 2023
Für etliche Kunden ist die Grundfähigkeitsversicherung die bevorzugte, weil hürdenloser abzuschließende Alternative zur BU – und das strahlt auf den Markt aus: Verstärkt setzen Versicherer auf den Vertrieb von GF-Policen, die Tarifanzahl steigt stetig. Darauf weist das Analysehaus Morgen & Morgen in einem aktuellen Rating der Grundfähigkeitsversicherungstarife hin. Seit 2020 untersucht es die Bedingungen der GF-Tarife in Ratings, in der nun erschienenen vierten Analyse kommt es zu dem positiven Ergebnis: Die neu auf den Markt gebrachten Tarife schneiden überwiegend sehr gut ab. Insgesamt nahmen die Analysten von Morgen & Morgen 167 Tarife unter die Lupe. 2020 waren es noch 53 Tarif- und Tarifkombinationen gewesen. 2021 hatte sich das Angebot auf 78 Tarife erhöht, 2022 stieg es auf 112.
„Es handelt sich um ein sehr modulares Wachstum auf hohem Bedingungsniveau“, erläutert Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse, die Entwicklung. Dabei werde die Zielgruppe der Grundfähigkeitsabsicherung zunehmend jünger, die Policen seien bereits für Kinder im Alter von sechs Monaten abschließbar.
Alle in dem Rating betrachteten Tarife weisen die Grundfähigkeitsversicherung sowohl als alternative Arbeitskraftabsicherung wie als Einstieg in die Arbeitskraftabsicherung aus, indem eine spätere Wechseloption zur Berufsunfähigkeit ermöglicht wird. Zum weiteren Hintergrund: Grundsätzlich stellt die Absicherung der Grundfähigkeit keine primäre Absicherung der Arbeitskraft dar – trotzdem ist der Überschneidungsbereich groß.
36 Leistungsfragen flossen insgesamt in das Morgen & Morgen-Rating ein. Neben einer gewissen Punktzahl mussten die Versicherer auch bestimmte Mindestkriterien erfüllen, um eine der höheren Noten zu bekommen. Das Rating einer Tarifkombination wurde mit bis zu fünf Sternen (entspricht der Note ausgezeichnet) bewertet. Dabei sollten mit den rating-relevanten Fragen Sachverhalte und Produkteigenschaften beurteilt werden, die als „wesentlich für die Bedingungsqualität eines Produkts“ anzusehen waren. Neben der Kundenfreundlichkeit stand hier die Eindeutigkeit der Aussagen im Bedingungswerk im Fokus.
Damit ein Tarif oder eine Tarifkombination mit einer Bewertung von vier oder fünf Sternen ausgezeichnet wurde, mussten folgende Fragen mit „voll“ oder „eingeschränkt erfüllt“ beantwortet werden:
procontra
138 Tarife sahnten die Höchstnote von fünf Sternen ab, dazu zählten unter anderem Tarife der Allianz, der Alten Leipziger, der Canada Life und der Bayerischen. Eine detaillierte Auflistung der 138 Top-Tarife ist hier hinterlegt. Die zweithöchste Bewertung von vier Sternen ergatterten 44 Tarife. Mit lediglich drei Sternen wurde jeweils ein Tarif der Gothaer, der VGH und der Württembergischen ausgezeichnet. Zwei weitere Tarife der Gothaer – Plus und Premium – schafften es an die Spitzenposition und erhielten die Höchstnote. Zwei Sterne gingen an Prisma Life, Targo sowie an zwei Grundfähigkeits-Tarife der WWK. Ein zusätzlich positives Ergebnis: Die schlechteste Note erhielt kein Versicherer.