Überschussbeteiligung: R+V erhöht Druck auf Konkurrenz
13:12 Uhr | 07. Dezember | 2022
Mit der ersten Zinserhöhung seit 2008 hatte die Allianz – Marktführer im Bereich der Lebensversicherungen – in der vergangenen Woche ein Ausrufezeichen und damit die Konkurrenz unter Druck gesetzt.
Mit der R+V zieht nun der größte Konkurrent der Münchener nach. Wie die Wiesbadener am Mittwoch bekannt gaben, wird es für Kunden im kommenden Jahr „eine deutlich höhere Gesamtverzinsung“ geben. So wird die Gesamtverzinsung für die Neukunden bei den Rentenversicherungen R+V AnlageKombi Safe+Smart sowie R+V AnsparKombi Safe+Smart auf 2,75 Prozent steigen. Zum Vergleich: 2022 lag diese noch bei 2,00 Prozent. Eine Aufteilung in laufende Verzinsung und Schlussüberschuss gibt es bei diesem Produkt nicht, erklärte ein Unternehmenssprecher gegenüber procontra.
Auf Nachfrage machte die R+V auch Angaben zu ihrem Produkt „Performance“. Hier steigt die laufende Verzinsung von zuletzt 1,55 auf 1,75 Prozent. Die Gesamtverzinsung steigt sogar von 1,85 auf 2,4 Prozent. Der Sprecher betonte aber, dass der Fokus im Neugeschäft auf den Safe+Smart-Produkten liege.
„Das Zinsniveau hat sich im laufenden Jahr sehr schnell und sehr kräftig erhöht“, begründete die Vorstandsvorsitzende der R+V Lebensversicherung AG, Claudia Andersch, die Erhöhung der Verzinsung. Neben R+V und Allianz hatte auch die Bayern Versicherung Lebensversicherung AG die einsetzende Zinswende als Grund für steigende Beteiligungen genannt. Die weiteren Lebensversicherer, die sich bislang erklärt haben, halten ihre Beteiligungen konstant.
Noch nicht erklärt hat sich die zur R+V gehörende Condor. Wie der Unternehmenssprecher erklärte, ist auch hier bald mit einer Verkündung zu rechnen.