Gewerbemakler: "16-Stunden-Tage sind keine Seltenheit"
09:11 Uhr | 26. November | 2021
procontra: Große Geschäfte bringen ja auch für Sie als Makler ein großes Risiko mit sich, oder?
Hoffmann: Ja, das stimmt. Wer sich auf mittelständische Unternehmen spezialisiert, geht ein hohes Klumpenrisiko ein. Wer sich auf wenige große Unternehmen konzentriert, läuft Gefahr, bei Problemen große Verluste zu machen – oder er muss sehr viele Kunden haben. Ich mache viele Überstunden, damit das Geschäft gut läuft. 16-Stunden-Tage sind für mich keine Seltenheit. Das ist nicht für jeden was.
procontra: Was würden Sie anderen Maklern raten, die sich auf dem Gewerbemarkt spezialisieren wollen?
Hoffmann: Es ist sinnvoll, sich zu Beginn seiner Laufbahn eher auf kleine Unternehmen zu fokussieren, egal, um welches Gewerbe es geht. Denn so kann man sich gründlich in die Gepflogenheiten der Branche einarbeiten und hat nicht ständig das ganz große Risiko im Nacken.
procontra: Welche Rolle spielt ein gutes Netzwerk für Sie?
Hoffmann: Eine große. Schon allein bei der Akquise ist es unheimlich wertvoll, wenn man von jemandem als Makler empfohlen wird. Wenn man selbst auf die Unternehmen zugeht, bekommt man in unserer Branche nur diejenigen als Kunden, die sonst niemand haben möchte.
procontra: Und wie sieht die Zusammenarbeit mit anderen Maklern aus?
Hoffmann: Ich kooperiere viel mit den Kollegen. Wir tauschen uns aus und geben Knowhow weiter. Das bringt uns allen was. Manchmal ist es auch so, dass ein Makler, der gutverdienende Privatkunden berät, nach Versicherungen für das Unternehmen des Kunden gefragt wird. Da empfiehlt er dann mich als Industriemakler weiter. Und umgekehrt mache ich das natürlich auch – eine Win-Win-Situation
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