Gründe für die Verspätung eines Zuges gibt es viele: Schon jeder dürfte mindestens einmal Opfer eines Polizeieinsatzes am Gleis oder eines verspäteten vorausfahrenden Zuges gewesen sein.
Dass eine liebestolle Schildkröte den Zugverkehr behindert, dürfte indes vergleichsweise selten sein. So geschehen aber nahe London. Dort war Anfang August eine stattliche Schildkröte (76 Zentimeter lang) aus ihrem Zuhause, einem örtlichen Zoogeschäft, ausgebüxt.
Auf ihrer Flucht krabbelte Clyde, so der Name des Panzerträgers, dann auch über die Bahnstrecke von Norwich nach Cambridge – und wurde kurze Zeit später von einem vorbeikommenden Zug überfahren, wie unter anderem die BBC berichtet.
Clyde ist zum Glück hart im Nehmen. Trotz lädiertem Panzer kroch das Reptil weiter in Richtung Norwich. Eine mögliche Begründung für die Zielstrebigkeit der Schildkröte lieferte ihr Besitzer Dillon Prest. „Er war wuschig und auf der Suche nach Liebe“, erklärte Dillon dem „Mirror“. „Ich denke, er suchte einfach nach weiblicher Gesellschaft und glaubte, dass Norwich dafür der beste Platz war.“