Tod der Beitragsgarantie – wie kann es weitergehen?

Die Garantien in der Lebensversicherung schmelzen dahin. Gleichzeitig lechzen die Sparer weiter nach Sicherheit und blenden realen Vermögenserhalt oft aus. Wie kann Altersvorsorge so noch funktionieren? Eine Debatte zwischen Verbraucherschützer Hermann-Josef Tenhagen und DAV-Vorstand Dr. Guido Bader.

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13:03 Uhr | 22. März | 2021

Wie viel Garantie braucht eine Altersvorsorge bzw. welches Garantieniveau können und wollen die Anbieter überhaupt noch leisten? Nachdem immer mehr Lebensversicherer ganz offen von der vollen Beitragsgarantie Abstand nehmen, ploppen grundsätzliche Fragen auf.

Fakt ist, Garantien kosten Geld – schon immer. In einem Ansparprozess also wertvolle Renditepunkte. Garantien schränken zudem das Anlageuniversum auf weniger ertragreiche Investments ein. Beides wirkt in einem langfristigen Vermögensaufbau nachteilig. Da das Sicherheitsbedürfnis der Sparer nach wie vor hoch ist und vielen on ihnen ein nominales Garantieversprechen noch immer wichtiger ist, als die Chance auf realer Kaufkrafterhalt befindet sich der Altersvorsorgemarkt in einer Zwickmühle.

Debatte über die Zukunft der Altersvorsorge

Wie man den gedanklichen Schalter umlegen kann, ob die Lebensversicherer überhaupt noch genügend Vertrauen dafür genießen – darüber diskutierte Dr. Guido Bader, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Aktuarvereinigung, mit Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur von finanztip.de. Konsens gab es, dass der Vermögensaufbau nur über den Kapitalmarkt funktionieren kann – andernfalls gibt es keine Chance auf Rendite, schon gar nicht auf Kaufkrafterhalt. Naturgemäß schieden sich dann die Geister, ob man dem Investment nun einen Versicherungsmantel umhängen sollte oder die Verwaltung ab Rentenbeginn eigenverantwortlich in die Hände der Sparer legen sollte.

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Die DAV-Debatte in voller Länge