Produkte & Personalien
Neues Kfz-Joint-Venture will 50.000 Versicherungen verkaufen
13:02 Uhr | 22. Februar | 2023
Freude bei Neodigital und Huk-Coburg: Gestern hat die BaFin den beiden Unternehmen die Erlaubnis zum Betrieb einer gemeinsamen Kfz-Versicherung erteilt. Das Joint Venture, das unter Neodigital Autoversicherung AG firmiert, soll in den kommenden Wochen an den operativen Start gehen. Konkret soll eine komplett digitale Kfz-Versicherung angeboten werden. Neodigital bringt dabei seine Kompetenz im Aufbau und der flexiblen Anpassung solcher Produkte ein, die Huk-Coburg ihr Knowhow als Deutschlands größter Kfz-Versicherer. In dieser Kombination will das Joint Venture noch bis Ende des Jahres 50.000 Policen an den Mann beziehungsweise an die Frau bringen, wie procontra auf Nachfrage erfuhr. Außerdem soll, nach dem Launch des Kernprodukts, im Sommer ein Telematik-Tarif eingeführt werden und ebenfalls bis Ende des Jahres der Einstieg ins Flottengeschäft folgen. Darüber hinaus sei geplant, die Produkte der Neodigital Autoversicherung als White-Label-Produkte auch für andere Anbieter zugänglich zu machen. Auch das hat procontra auf Nachfrage erfahren. Ein Vertrieb über Vermittler sei ebenfalls beabsichtigt.
An dem Marktplatz für nachhaltige Versicherungsprodukte „bessergrün“ ist die Inter Versicherung aus Mannheim schon länger beteiligt – jetzt auch mit einer Lebensversicherung. So können „bessergrün“-Kunden die fondsgebundene Rentenversicherung „INTER MeinLeben® Privatrente“ nun auch als besonders umweltfreundliche Variante abschließen. Basis des Tarifs ist dann die Kapitalanlage über die Fondsstrategie „Welt Nachhaltigkeit“. Neben der Investition der Altersvorsorge in ESG-Fonds unterstützen die Kunden zudem mit jedem Neuvertrag über das allgemeine „bessergrün“-Konzept durch einen kleinen Mehrbeitrag ökologische Projekte, wie zum Beispiel die Wiederaufforstung geschädigter Wälder. Auch Makler können diese neue Variante vermitteln.
Die Ammerländer Versicherung hat per 01.02.2023 eine ganze Reihe von Tarifen überarbeitet, darunter ihre unter Maklern sehr beliebte Hausratversicherung. Neu ist hier zum Beispiel in den Tarifvarianten „Exclusiv“ und „Excellent“ der Einschluss von Plug and Play Solaranlagen, besser bekannt als Balkonkraftwerke. Diese sind nun bis zu einer Leistung von 600 Watt und bis zu 3.500 Euro je Versicherungsfall mit enthalten. Darüber hinaus ist auch ein Schlüsseldienst bis maximal 150 Euro versichert. Neben der Hausrat- wurde auch die Fahrradvollkaskoversicherung der Ammerländer erweitert – um eine Fahrrad-Unfallversicherung. Diese enthält Unfallleistungen sowie ein Krankenhaustagegeld. Im neuen Tarif „Excellent Plus“ ist die Fahrrad-Unfallversicherung direkt inkludiert, in den Tarifen „Classic“ und „Exclusiv“ kann sie als Baustein ergänzt werden. Darüber hinaus gelten, ebenfalls seit Anfang Februar, mehrere Leistungsverbesserungen in der Hundehalter- und der Privathaftpflichtversicherung, unter anderem bei der Höhe der Versicherungssummen.
Der frühere Ergo-Vorstand Frank Wittholt wird Vertriebs-Chef bei Afida, einer Tochterfirma des Softwareentwicklers Adesso. Das hatte zuerst der Versicherungsmonitor vermeldet, wonach sowohl Adesso als auch Wittholt persönlich die Information bestätigt hätten. Afida will Lebensversicherern „eine cloudbasierte Plattform zur kostengünstigen und effizienten Abwicklung von Bestandsverträgen“ anbieten, wie es auf deren Internetseite heißt. Wittholt dürfte in diesem noch jungen Bereich verhältnismäßig viel Erfahrung mitbringen. Die letzten knapp fünf Jahre hatte er als Vorstandsmitglied der drei alten Ergo-Gesellschaften Ergo Leben, Victoria Leben und Ergo Pensionskasse deren unternehmensinterne Bestandsabwicklung betreut. Auch in die Abwicklungsplattform Thipara, die Ergo zusammen mit IBM baut und über die auch dritte Lebensversicherer ihre Bestände zukünftig abwickeln könnten, war Wittholt involviert.