Auch wenn unter Experten immer wieder von einer bald platzenden Immobilienblase die Rede ist: Nach dem aktuellen Hauspreisindex der Immobilienfinanzierungsplattform Europace hat sich der Anstieg der Immobilienpreise im April insgesamt abgeschwächt. Am geringsten kletterte die Wachstumskurve bei den bestehenden Ein- und Zweifamilienhäusern im vergangenen Monat in die Höhe: Im Vergleich zum März stiegen hier die Preise lediglich um 1,37 Prozent an.
Flache Preiskurve bei Bestandsimmobilien
Auch insgesamt registrierte die Finanzierungsplattform bei den Bestandshäusern nur eine minimale Preiserhöhung von 0,43 Prozent. Bei den Neubauten fiel die Preissteigerung hingegen höher aus als im Vormonat – innerhalb der drei Segmente Eigentumswohnungen, Bestands- und Neubauhäuser verteuerten sich für Letztere die Verkaufspreise am stärksten.
„Auch bei den Zinsen ist die Richtung klar: es geht weiter bergauf und wir nähern uns den drei Prozent. Bei dieser Entwicklung wäre ein Seitwärtstrend bei den Immobilienpreisen wünschenswert”, erklärt dazu Co-CEO Europace-Vorstand Stefan Münter.
Derweil müssen sich Immobilienkäufer in Deutschland allerdings auf höhere Kreditzinsen einstellen. Nachdem die US-Notenbank Fed Anfang Mai den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte angehoben hatte, rechnen Experten nun mit einem weiteren Plus bei den Hypothekenzinsen in Deutschland. „Wir erwarten weitere Zinssteigerungen und halten im Jahresverlauf drei Prozent für zehnjährige Darlehen für realistisch“, sagte Interhyp-Vorständin Mirjam Mohr kürzlich dem „Handelsblatt“.
Auch wenn die Preiskurve bei den Bestandsimmobilien offenbar leicht abgeflacht ist, dürfte damit für etliche Deutsche der Traum von den eigenen vier Wänden in immer weitere Ferne rücken.