Renditestark, aber eben auch immer mit einem gewissen Risiko behaftet: Das ist bei fondsgebundenen Rentenversicherungen (FRV) nicht wegzudiskutieren. Makler können übervorsichtige Kunden dennoch von den Vorteilen einer FRV überzeugen, indem sie auf das Risikomanagement hinweisen, das vom Beginn bis zum Ablauf der Einzahlphase die Gefahr von Verlusten minimiert.
Zäumen wir das Pferd von hinten auf und beginnen mit dem Ablaufmanagement. Es setzt in der Regel fünf, manchmal auch sechs oder sieben Jahre vor Rentenbeginn ein und schichtet das bis dahin erreichte Fondsvermögen schrittweise in risikoarme Fonds um. Dadurch sollen Verluste auf den letzten „Metern“ der Ansparphase vermieden werden, die nicht mehr aufzuholen wären. Denn anders als in der langen Ansparphase, in der kurzfristige Kursstürze ausgesessen werden können, führt schon ein kleiner Crash wenige Jahre vor Rentenbeginn unter Umständen zu deutlichen Renditeeinbußen. Dies wird durch das Ablaufmanagement verhindert – wenn es auch hier natürlich ebenfalls keine 100-prozentige Garantie geben kann.
Ablaufmanagement hat große Bedeutung
Das Ablaufmanagement ist in der Regel kostenlos, setzt aber meist nicht automatisch ein. Das heißt, der Kunde muss den Versicherer beauftragen, damit zu beginnen. Er kann sich natürlich auch selbst um die entsprechenden Umschichtungen kümmern. Einfacher und sicherer ist es aber, dies einem Fachmann oder einer Fachfrau zu überlassen.
(Versicherungen mit Kopf), rät in jedem Fall zu dieser Form des Vermögensschutzes: „Ablaufmanagement sollte immer Bestandteil einer fondsgebundenen Rentenversicherung sein.“ Er weist allerdings auf einen Ausnahmefall hin: „Wenn es sieben oder acht Jahre vor Rentenbeginn einen Crash gibt und der Markt sich gerade wieder zu erholen beginnt, kann es sinnvoller sein, auf die Umschichtung zu verzichten – in der Hoffnung, die Verluste wieder auszugleichen.“
Wirkungsvolle Start-Optimierung für Einmalzahlungen
Das weniger bekannte Gegenstück zum Ablaufmanagement ist das sogenannte Anlaufmanagement. Dabei geht es um den richtigen Zeitpunkt für Einmalzahlungen beziehungsweise Zuzahlungen. Im Anlaufmanagement wird der Investitionszeitpunkt quasi „gestreckt“, das heißt: Der Einmalbetrag fließt zunächst in einen risikoarmen Fonds und wird während einer Anlaufphase (zwischen 3 und 60 Monate) in die Fonds umgeschichtet, für die der Kunde sich entschieden hat. Fachleute sehen hierin eine wirkungsvolle Start-Optimierung für Einmalzahlungen.
Bei einer FRV mit aktivem Fondsmanagement ist ohnehin während der gesamten Einzahlphase dafür gesorgt, dass Fonds, die sich nicht wunschgemäß entwickeln, umgeschichtet werden. Experten beobachten die Entwicklung an den Märkten und nehmen bei Bedarf entsprechende Anpassungen vor. Dies alles führt zu mehr Flexibilität und weniger Risiko – bei weiter hervorragenden Renditeaussichten.