Maklerverwaltungsprogramme

MVP-Wechsel: Bericht aus der Praxis

Was ist beim Wechsel eines Maklerverwaltungsprogrammes zu beachten? Sabine Leipziger, Geschäftsführerin der INCON GmbH & Co. Assekuranz KG, hat diesen Schritt gewagt. Über ihre Erfahrungen sprach sie mit procontra.

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10:04 Uhr | 04. April | 2023
Maklerverwaltungsprogramm

Beim Wechsel des Maklerverwaltungsprogramms ist seitens des Maklers einiges zu beachten. | Quelle: BeritK

Procontra:

Wie lange hat Ihr Haus überlegt, aus dem alten MVP auszusteigen?

Sabine Leipziger:

Rund zwei Jahre haben wir das Thema auf der Agenda und sind trotz hoher Unzufriedenheit nicht tätig geworden.

Procontra:

Was gab dann den letzten Anstoß?

Leipziger:

Wir haben uns extern beraten lassen und so einen individuellen Anforderungskatalog erstellt. Dabei lag ein Hauptfokus nicht nur auf dem Funktionsumfang, sondern auch auf einer hohen Dienstleistungsorientierung des neuen MVP-Anbieters.

Procontra:

Wie lange hat die Migration der Daten ins neue MVP gedauert?

Leipziger:

Es mussten mehrere Terabyte an Daten und Dokumenten migriert werden. Der finale Datentransfer hat daher vier Tage gedauert. An diesen Tagen war das Arbeiten nur sehr eingeschränkt möglich. Denn während der Übertragungszeit, durfte im alten Programm nichts mehr geändert werden. Dieses Problem wird jeder Umsteiger haben. Wir hatten aber durch zwei Test-Datenübernahmen im Vorfeld mögliche Risiken minimiert. Der Zeitbedarf war klar und auch so im Team eingeplant.

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Procontra:

Gab es im Nachgang Probleme?

Leipziger:

Schlecht gelaufen sind Altlasten in den Daten, die zu einem doch nennenswerten Aufwand an Nachbearbeitung führten. Wir empfehlen Kolleginnen und Kollegen, die den Umstieg wagen wollen, im Vorfeld noch stärker den Fokus auf die Aufbereitung der Daten zu legen, damit möglichst mit einer bereinigten Basis gestartet werden kann.

Procontra:

Und was lief besonders gut?

Leipziger:

Die von uns gewählte Schulungsstrategie war sehr erfolgreich. Bereits vor dem eigentlichen Umstieg wurden einige Schlüssel-Mitarbeiter aus den jeweiligen Teams auf die neue Software geschult. Das war Gold wert. Denn später wurde in zweimal täglich stattfindenden Meetings durch dieses Support-Team des neuen MVPs alle aufkommenden Fragen beantwortet. Davon profitierte die gesamte Belegschaft. Gleich von Beginn an konnte sie so auf ein solides, firmeninternes Wissensfundament zurückgreifen und nach der Umstellung sehr schnell wieder eine gute Produktivität erreichen.

Procontra:

Was ist Ihr Fazit nach erfolgreichem Umstieg?

Leipziger:

Wer das neue Potenzial voll ausschöpfen will, muss die Bereitschaft haben, alle eigenen Prozesse und Abläufe auf den Prüfstand zu stellen und mit den Automatisierungsmöglichkeiten des neuen Maklerverwaltungsprogramms auch neu zu denken.